Jonas-Schlössle
Das Jonas-Schlössle wurde um 1584 von der Familie Jonas errichtet. Der berühmteste Jonas, Dr. Jakob Jonas, brachte es bis zum Reichsvizekanzler. Dieser Posten bescherte der Familie den nötigen Reichtum, das Schlössle am Markt errichten zu können. Nach Erlöschen der Familie Jonas im Jahr 1741 erhielt das Schlössle verschiedene bürgerliche Besitzer. Durch verschiedene Umbaumassnahmen wurde die historische Bausubstanz stark verändert. Das Schlössle befand sich in einem desolaten Zustand, als es 1983 in Gemeindebesitz überging. Im Jahr 2004 konnte das Jonas-Schlössle nach einer wissenschaftlich begleiteten Restaurierung wieder eröffnet werden. Das Jonas-Schlössle stellt eines der schönsten Beispiele für einen adeligen Landsitz der Renaissance in Vorarlberg dar.
Burgruine Neu-Montfort
Neu-Montfort wurde am Beginn des 14. Jhdt. von den Montfortern errichtet. Diese erhofften sich durch den Bau wirtschaftliche Vorteile, denn sie leiteten die Straße, die ursprünglich an der Neuburg vorbeiging, durch die Arbogaster Klause um und gewannen so den Straßenzoll. Im Jahr 1375 kam die Burg Neu-Montfort in den Besitz der Habsburger. In der Mitte des 16. Jhdt. wurde die Burg letztmalig grosszügig ausgebaut, doch bald darauf setzte ihr Niedergang ein. In der Mitte des 17. Jhdt. wurde sie als Wohnsitz aufgegeben. Neu-Montfort bestand im Wesentlichen aus zwei Baukörpern: dem heute noch als Ruine erhaltenen Bergfried und dem gänzlich abgegangenen Palast.
Wasserhaus St. Arbogast
In einer Talsenke unweit der Kirche St. Arbogast befindet sich das Wasserhaus. Der 5×5 Meter große Betonkubus mit seinen 820 präzise gebohrten Öffnungen umschließt ein rechteckiges Wasserbecken und eine Trinkstelle. Hervorgegangen aus einem Wettbewerb des Kunstverein St. Arbogast, ist es ein Raum der Ruhe und Besinnung an dem die Wahrnehmung für das lebensspendende Element Wasser geschärft wird. Der Entwurf stammt vom Vorarlberger Künstler Fridolin Welte, für die Umsetzung zeichnet sich der Architekt Christian Lenz aus Schwarzach verantwortlich. Eröffnet wurde der Pavillon 2003. Er ist jederzeit zugänglich.
Neue Pfarrkirche St. Ulrich
Erbaut in den Jahren 1862 – 1865 im neuromanischen Stil, nach Plänen des Innsbrucker Architekten Anton Geppert. Das Äussere der Kirche ist durch die markante Doppelturmfassade geprägt. Ab 1949 wurde der Innenraum komplett umgestaltet. Von Martin Häusle stammen die Kirchenfenster im Langhaus und in der Apsis. Die drei Fensterrosetten gestaltete Mila Bjelik-Stöhr. Die drei Altäre wurden nach Entwürfen von Herbert Albrecht ausgeführt. Die Pfarrkirche wurde 2007/2008 nach Plänen des Architekten Christian Lenz umfassend renoviert und neu interpretiert. Sie erstrahlt nun in neuem Glanz. Der Künstler Franz Erhard Walther aus Fulda lieferte 7 Bodenplatten aus Cortenestahl mit Worten, die zum Nachdenken und Meditieren anregen sollen.
Alte Pfarrkirche St. Ulrich
Die alte Pfarrkirche zum Hl. Ulrich geht bis etwa ins Jahr 1000 zurück. Der damaligen Kapelle folgte im Jahr 1340 die heutige Kirche. Unter Pfarrer Gregor Zipper kam es im 16. Jhdt. zur Erweiterung der Kirche. Wie bei alten Pfarrkirchen üblich ist sie von einem Friedhof umgeben. In der Mitte des 19. Jhdt. wurde die Kirche für die Bevölkerung zu klein, eine neue Kirche im Oberdorf wurde erbaut. Die alte Kirche übt die Funktion einer Friedhofskirche und eines Andachtsraumes aus. Der Innenraum zählt mit den Wandmalereien an der Chorbogenwand, den Wänden des Kirchenschiffes und dem gotischen Netzrippengewölbe im Presbyterium zu den schönsten Sakralräumen des Landes. Das „Letzte Gericht“ an der Chorbogenwand hat Hans Jakob Noppis, Hofmaler der Emser Grafen, 1616 geschaffen. Weitere Kostbarkeiten sind das Sakramentshäuschen (1597), der Hochaltar (1657) und die Marienstatue (17. Jhdt.) an der echten Langhauswand.
Kirche St. Wolfgang in Meschach
Bereits im Jahr 1463 lässt sich eine kleine Kirche in Meschach nachweisen. Sie stand auf dem Parkplatz gegenüber dem Friedhof. 1865/66 wurde das Gotteshaus gründlich renoviert und erweitert. In den Jahren 1881 – 1883 wurde die heutige Kirche auf Betreiben des aus Meschach stammenden Pfarrers und Dekan Johann Georg Bell nach Plänen des Architekten Karl Holzhammer durch Baumeister Fidel Kröner aus Levis im neugotischen Stil erbaut. 1976/77 und 1994 wurden Renovierungen der Kirche St. Wolfgang durchgeführt. In der Weihnachtszeit kann die „Meschacher Krippe“ des Bildschnitzers Erasmus Kern aus dem Jahre 1624 in der Kirche bewundert werden.
Wallfahrtskirche St. Arbogast
Die Kirche wird erstmals 1473 als „St. Arbogast in der Klaus„ erwähnt. Ihre heutige Form erhielt die Kirche zu Beginn des 18. Jhdt. Ursprünglich war der Turm niedriger, wurde aber 1896 neben einer gründlichen Innenrenovierung unter Pfarrer Joseph Othmar Rudigier aufgestockt. In der Zeit des Josefinismus sollte die Kirche in St. Arbogast geschlossen und sogar abgebrochen werden. Proteste der Götzner Bevölkerung verhinderten dies. Bereits im 17. Jhdt. wird von der Wallfahrt nach St. Arbogast gesprochen. In der Vorhalle hängen heute noch Kopien von Bildtafeln zum Leben des heiligen Arbogast von Leonhard Werder. Die Originale befinden sich zusammen mit den wenigen noch erhaltenen Votivtafeln im Kircheninneren. Von Leonhard Werder, der als Hofmaler in Diensten des Emser Grafen stand, stammen das eigentliche Wallfahrtsbild und die Altarbilder in der Kirche und dem südseitigen Kapellenbau. Als wertvolle Kunstwerke kann man auch die Figuren des Hl. Arbogast und einer Anna Selbdritt bezeichnen.